Ein Jahr, das sich lohnt

Bundesfreiwilligendienst (BFD) und Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) an der Konrad-von-Parzham-Schule Altötting

Sozial engagiert und mit Freude im Dienst für Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf: Die Freiwilligen an der Konrad-von-Parzham-Schule Altötting

Nach dem Schulabschluss stehen viele Wege offen. Einer erweist sich immer wieder als besonders gewinnbringend: Ein Jahr freiwilliger Dienst an einer sozialen Einrichtung. Er bietet den jungen Erwachsenen vielfältige Erfahrungen, die ihr Leben und ihre Berufswahl nachhaltig beeinflussen können.

An der Konrad-von-Parzham-Schule in Altötting, dem Förderzentrum des Kreis-Caritasverbandes, sind aktuell zehn Helferinnen und Helfer im Bundesfreiwilligendienst (BFD) und im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) im Einsatz. Sie arbeiten in den Klassen und Gruppen mit, unterstützen die Hauptamtlichen und helfen den Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung, ihren Weg ins Leben zu finden.

Einrichtungsleiter Werner Pangerl beschreibt den wertvollen Beitrag, den die Freiwilligen in der Förderschule und der Heilpädagogischen Tagesstätte leisten: Sie engagieren sich mit großem Idealismus, werden wichtiger Teil eines interdisziplinären Kollegiums, bringen neue Ideen und frischen Elan mit in die Einrichtung und erproben sich in erzieherischen Situationen, die sie aus einer für sie völlig neuen Perspektive erleben. Viele seiner Kolleginnen und Kollegen hätten ihre Berufswahl einem solchen Dienst zu verdanken. Auch er sei einst als Zivildienstleistender an die Konrad-von-Parzham-Schule gekommen. Noch heute denke er gerne und dankbar an diese intensive, spannende und prägende Lebensphase zurück, in der seine Begeisterung für die Sonderpädagogik geweckt worden sei. „Es war eine tolle Zeit, die ich nicht missen möchte,“ so der Schulleiter.

Ähnlich positiv äußern sich die jungen Frauen und Männer, die heute freiwillig an dem Förderzentrum für ein Jahr arbeiten, nachdem Wehr- und Zivildienst längst Geschichte sind. In einer Reflexionsrunde berichten sie von ihren Erfahrungen:

Übereinstimmend sagen sie, dass sie sich in der Konrad-von-Parzham-Schule sehr wohl fühlen. Die lockere, wertschätzende Atmosphäre im Haus und die Integration in kollegiale Teams würden es erleichtern, herausfordernde Situationen zu bestehen und daran zu wachsen.

Die Motivation zum Freiwilligendienst kann dabei durchaus variieren: Wartezeit auf einen Studienplatz mit Numerus Clausus, die Suche nach neuen Erfahrungen, Unsicherheiten bei der Berufswahl, Erweiterung des persönlichen Horizonts, Ausprobieren, ob ein pädagogischer Beruf in Frage kommt – und natürlich der Wunsch, sich sozial zu engagieren, Kindern zu helfen und etwas Sinnvolles zu tun zwischen Schule und Ausbildung.

Anfängliche Bedenken und auch Berührungsängste gegenüber einer Welt, mit der man bisher noch keinen Kontakt hatte, seien schnell überwunden worden, da der tägliche Dienst als abwechslungsreich, erfüllend und sinnstiftend erlebt werde. Der Umgang mit den Kindern und Jugendlichen der Einrichtung sei durchwegs als bereichernd empfunden. Der Dienst sei zwar mitunter anstrengend, bereite aber auch viel Freude, wie einzelne Äußerungen exemplarisch belegen:

Laura beschreibt das beglückende Gefühl, etwas Gutes zu tun, Kindern bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen und die Freude, die man von ihnen zurückbekommt. Sie sei berührt von der ehrlichen und herzlichen Art, mit der die Kinder ihre Sympathie für sie als Betreuerin ausdrücken und von ihrer spürbaren Freude beim Wiedersehen nach dem Wochenende oder den Ferien. Eine andere Freiwillige erzählt von der Wertschätzung, die man erlebt, wenn man von strahlenden Kinderaugen begrüßt wird, wenn die Kinder morgens fröhlich aus den Bussen aussteigen und den Schultag beginnen. Da man jeden Tag Neues und Unvorhergesehenes erlebe, sei es nie langweilig, betont Sophia. Außerdem gebe es auch viel zu lachen, und die pädagogische Arbeit mit den Kindern sei interessant und persönlichkeitsbildend. Schön sei, dass jeder seine persönlichen Talente in die Arbeit einbringen kann, z.B. im Sport, in der Musik oder im künstlerischen Bereich.

Viviane lobt die Zusammenarbeit im Team, die in schwierigen Situationen weiterhelfe, sowie die Begleitung der Freiwilligen in internen und externen Seminaren. Denn zum Dienst gehörten auch belastende Momente, man lerne die Probleme der Kinder kennen, werde mit Krankheiten und Verhaltensauffälligkeiten konfrontiert. Doch gerade im Bestehen herausfordernder Aufgaben, die gemeinsam im Team gelöst würden, könne man persönlich wachsen und sich weiterentwickeln, wie Laura ausführt.

Einig sind sich die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass sie jeden Tag gerne in die Konrad-von-Parzham-Schule kommen, weil die Rahmenbedingungen passen – dazu gehört auch das leckere Mittagessen aus der Tagesstättenküche, das nach dem Wegfall der Corona-Bestimmungen wieder Gelegenheit zum gemeinsamen Ratschen und Diskutieren bietet.

Zusammenfassend betonen die Freiwilligen, dass sie ihr Dienst im Leben voranbringt, dass sie viele Lehren daraus ziehen: Man entwickle Geduld, Freude an den kleinen Dingen und Erfolgen, einen Blick für das Wesentliche, ebenso Sozialkompetenz, Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie ein gutes Maß an Stabilität, um Krisen zu bestehen. Auch die Frage der Berufswahl lasse sich nun auf der Basis der Erfahrungen im Freiwilligendienst besser beantworten. Einige haben hier ihre Berufung gefunden, werden Erzieher, Heilerziehungspfleger oder Sonderschullehrer.

Dem Ende ihrer Tätigkeit im Sommer sehen die Freiwilligen durchaus mit gemischten Gefühlen entgegen. Obwohl sie sich schon auf die neuen Herausforderungen in Studium und Ausbildung freuen, wissen sie bereits jetzt: „Wir werden die Konrad-von-Parzham-Schule, die Kinder und das Kollegium vermissen!“ Der freiwillige Dienst ist auf jeden Fall ein Jahr, das sich lohnt.

 

 

Die Stellen stehen auch im Schuljahr 2023/2024 weiter zur Verfügung.

Bewerbungen werden an der Konrad-von-Parzham-Schule gerne entgegengenommen...

...per Post:

Konrad-von-Parzham-Schule, Caritasweg 1, 84503 Altötting

...per Mail:

Konrad-von-Parzham-Schule@caritas-altoetting.de

...oder am Telefon, wo Herr Heindl oder Herr Pangerl auch gerne alle Fragen beantworten:

08671 2258

Aktuelles

Wir suchen Verstärkung für die Bereiche Sozialpädagogik, Heilpädagogik oder Psychologie

weiterlesen ...

Heilerziehungspfleger/innen (m/w/d) oder

Erzieher/innen (m/w/d)

weiterlesen ...
Termine

Die KVPS wird 50 Jahre alt! Zum Jubiläum laden wir ein zum Tag der Offenen Tür am Samstag, dem 06. Juli 2024

weiterlesen ...
Tipps und Infos

Haben Sie Fragen zur Förderung Ihres Kindes?
Wir beraten Sie gerne und unverbindlich!
Rufen Sie uns an unter 08671 2258

Brauchen Sie weitere Hilfe?
Hier finden Sie eine Übersicht über inner- und außerschulische Hilfsangebote in Notlagen (u. a. bei Depressionen/Angststörungen)

 

 

 

FAQ - Häufig gefragt

Kennen Sie unser umfassendes Angebot für Kinder im Kindergartenalter?

Gerne informieren wir Sie über unsere Schulvorbereitende Einrichtung (SVE) und Heilpädagogische Tagesstätte - am besten nach Terminvereinbarung unter 08671/2258!